Sarah van Boerdonk

PhD Student
 

1. Was fasziniert Dich am meisten an der Pflanzenforschung?

Als ich in Kanada aufwuchs, war meine Lieblingsjahreszeit der Herbst, wenn sich die Blätter in leuchtende Rot-, Orange- und Gelbtöne verwandelten. Ich war schon immer fasziniert von der Fähigkeit der Pflanzen, sich an die sich ständig ändernden Umweltbedingungen anzupassen, indem sie zum Beispiel ihre Blätter für den Winter abwerfen. Von winzigen Moosen bis zu riesigen Bäumen bewundere ich die einzigartigen Strategien der Pflanzen, mit ihrer Umwelt umzugehen und in ihr zu gedeihen.

2. Erzähle uns kurz, welchen wissenschaftlichen Fragen Du am MPIPZ nachgehst.

Das Bodenmikrobiom kann einen großen Einfluss auf das Wachstum und die allgemeine Gesundheit von Pflanzen haben. Die meisten Menschen denken bei pflanzenassoziierten Mikroben an Krankheitserreger, aber es gibt auch viele nützliche Mikroben, die das Wachstum und den Schutz der Wirtspflanze fördern können. Meine Forschung konzentriert sich darauf, die Mechanismen zu verstehen, wie Pflanzen und Pilze miteinander interagieren, und auch, wie sich diese Mechanismen zwischen nützlichen und schädlichen Pilzen unterscheiden können. 

3. Wer oder was hat Dich in Deiner bisherigen Laufbahn besonders inspiriert?

Obwohl er kein Wissenschaftler war, war mein Großvater immer sehr neugierig, wie Lebewesen funktionieren. Er druckte oft kurze wissenschaftliche Artikel aus, um sie mir zu geben, und erklärte mir begeistert ihre Ergebnisse. Seine Leidenschaft, die Welt zu verstehen, hat mich dazu inspiriert, Biologie zu studieren. Ich schätze mich sehr glücklich, auf meinem Weg großartige Menschen getroffen zu haben. Im Laufe meiner Karriere hatte ich das Privileg, mit vielen netten Menschen zusammenzuarbeiten, die mich nicht nur als Wissenschaftler, sondern auch als Mensch geprägt haben - die Liste ist einfach zu lang.

5. Was war/ist für Dich die größte Herausforderung in Deiner bisherigen Karriere?

Die größte Herausforderung in meiner bisherigen Laufbahn war die hohe Umzugsfrequenz. Das Leben in neuen Städten ist definitiv ein aufregendes Abenteuer und hat es mir ermöglicht, viele tolle Menschen kennenzulernen und an großartigen Orten zu arbeiten. Es kann aber auch sehr schwierig sein, so weit von Freunden und Familie entfernt zu sein.

6. Wie siehst Du Deine Zukunft in der Wissenschaft und warum?

Die negativen Auswirkungen des Klimawandels nehmen unbestreitbar zu. Deshalb möchte ich Pflanzenforschung betreiben, die dazu beitragen kann, die Auswirkungen des Klimawandels zu verringern. Ich glaube, dass Grundlagenforschung die Basis für Innovation ist, und ich möchte mich weiterhin mit grundlegenden wissenschaftlichen Fragen beschäftigen.

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