Professor Wolf  B. Frommer für Alexander von Humboldt-Professur ausgewählt

Der Pflanzenmolekularbiologe Wolf B. Frommer(58) von der Stanford University, USA, wurde von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich und dem Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln nominiert.

27. Oktober 2016

Prof. Dr. Wolf B. Frommer, geboren 1958 in Deutschland, ist Professor am Department of Plant Biology der Stanford University, USA, wo er bis Anfang 2016 auch Direktor der Carnegie Institution for Science war.

Wie Transportproteine in Pflanzen wirken und was die Medizin hiervon lernen kann

Um Nährstoffe aufzunehmen und durch die Membranen ihrer Zellen zu befördern, benutzen Pflanzen Transportproteine. Ihre Erforschung ist einer der Schlüssel für Ertragsteigerung und neue Düngemittel. Einer der führenden Experten auf diesem Gebiet ist der Pflanzenbiologe Wolf B. Frommer. Er erforscht verschiedene Transportmechanismen, wie beispielsweise die der sogenannten SWEET-Proteine, die Glukose durch die Membranen schleusen. Ganz ähnlich funktioniert dies auch in tierischen und menschlichen Zellen. Die Arbeiten von Frommer sind damit auch für medizinische Anwendungen interessant, beispielsweise für das Verständnis vom Stoffwechsel in Krebszellen. Die Universität Düsseldorf will gemeinsam mit den außeruniversitären Partnern in Jülich und Köln mit Frommes Engagement ihr Exzellenzcluster CEPLAS Cluster of Excellence on Plant Sciences als Spitzenforschungsstandort der molekularen Botanik weiter ausbauen.

Die Alexander von Humboldt-Professur ist mit jeweils bis zu fünf Millionen Euro dotiert. Mit ihr werden weltweit führende und bislang im Ausland tätige Forscherinnen und Forscher aller Disziplinen ausgezeichnet. Sie sollen langfristig zukunftsweisende Forschung an deutschen Hochschulen durchführen. Das Preisgeld ist für die ersten fünf Jahre Forschung in Deutschland bestimmt. Die Auszeichnung wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.

Die neuen Preisträger wurden aus insgesamt zehn nominierten Wissenschaftlern aus Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Neuseeland, den Niederlanden und den USA ausgewählt. Sie treten nun in Berufungsverhandlungen mit den deutschen Universitäten, die sie für den Preis vorgeschlagen haben. Nehmen die Wissenschaftler die Humboldt-Professur an, wird ihnen der Preis im Mai 2017 verliehen.

 

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